Burnout und hormonelles Ungleichgewicht
Aus Depression und körperlicher Erschöpfung zurück in Deine volle Kraft!
Cortisol – Das Stresshormon
Cortisol ist wahrscheinlich das bekannteste Hormon, das mit Stress und Burnout in Verbindung gebracht wird. Es wird von der Nebennierenrinde produziert und spielt eine zentrale Rolle in der Stressreaktion des Körpers. In akuten Stresssituationen ist Cortisol lebensnotwendig, da es hilft, den Körper auf „Kampf oder Flucht“ vorzubereiten, indem es den Blutdruck erhöht, das Immunsystem anregt und die Energiereserven mobilisiert. Bei chronischem Stress und Burnout jedoch wird Cortisol auf einem konstant hohen Niveau gehalten. Diese Dauerbelastung kann negative Auswirkungen auf den Körper haben:
Adrenalin und Noradrenalin – Kampf- oder Fluchtreaktion
Adrenalin und Noradrenalin sind die Neurotransmitter (und Hormone), die während einer Stressreaktion freigesetzt werden, um den Körper schnell zu aktivieren. Sie sorgen dafür, dass der Körper in einen Zustand von erhöhter Wachsamkeit und physischer Leistungsfähigkeit versetzt wird – das ist die sogenannte „Kampf- oder Fluchtreaktion“. Diese Hormone spielen eine Rolle bei der schnellen Mobilisierung von Energie und der Verbesserung der Konzentration.
Bei chronischem Stress und Burnout führt eine ständige Aktivierung dieser Hormone zu:
Serotonin – Das Glückshormon
Serotonin ist ein Neurotransmitter, der für das Wohlbefinden und die Regulation der Stimmung verantwortlich ist. Es wird häufig als das „Glückshormon“ bezeichnet, weil es positive Gefühle wie Zufriedenheit und Glück verstärkt.
Bei Burnout kann der Serotoninspiegel sinken, was zu:
Dopamin – Das Motivationshormon
Dopamin ist ein weiterer Neurotransmitter, der für Motivation, Belohnung und das Erleben von Freude und Erfolg verantwortlich ist. Es wird häufig als „Belohnungshormon“ bezeichnet.
Im Zusammenhang mit Burnout kann ein Mangel an Dopamin zu:
Östrogen und Testosteron – Einfluss auf Stimmung und Energie
Hormone wie Östrogen (bei Frauen) und Testosteron (bei Männern) beeinflussen ebenfalls das Energielevel und die Stimmung. Diese Hormone spielen eine Rolle in der Regulierung des Wohlbefindens, der Lebensfreude und der Energie.
Im Zusammenhang mit Burnout:
Thyroxin – Das Schilddrüsenhormon
Die Schilddrüse produziert Hormone, die den Stoffwechsel regulieren und somit auch die Energieversorgung des Körpers steuern. Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) kann zu Symptomen wie Erschöpfung, Müdigkeit und Antriebslosigkeit führen.
Im Kontext von Burnout: Menschen, die sowohl an Burnout als auch an einer Schilddrüsenerkrankung leiden, berichten häufig von einer verstärkten Erschöpfung und einem langsamen Heilungsprozess, da die Stoffwechselrate und die Fähigkeit des Körpers zur Energieproduktion beeinträchtigt sind.
Der hormonelle Teufelskreis
Die hormonellen Veränderungen im Zusammenhang mit Burnout sind oft ein Teufelskreis: Chronischer Stress führt zu einer anhaltenden Belastung der Hormone, die das Gefühl der Erschöpfung verstärken und die Erholung erschweren. Gleichzeitig führt der hormonelle Stress zu weiteren emotionalen und körperlichen Belastungen, die das Risiko für Burnout erhöhen. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist es wichtig, neben der psychischen Unterstützung auch die körperlichen und hormonellen Aspekte des Burnouts zu berücksichtigen.
Lösungsansätze
Ein integrativer Ansatz zur Behandlung von Burnout sollte sowohl auf der mentalen als auch auf der physischen Ebene ansetzen, etwa durch:
Burnout ist ein komplexes Zusammenspiel von psychischen und physischen Faktoren, und die hormonelle Ebene spielt eine entscheidende Rolle bei seiner Entstehung und Behandlung.